Zieht Dich das Verrückte an?
Ziehst Du Verrücktes an?
Vor vielen Jahren habe ich mir einen schwarzen Lack-Body von Jean Paul Gaultier in Paris gekauft. Dieses Teil hat mich geprägt. Ich habe ihn wie einen Schatz nach Hause getragen. Komisch, denn anziehen konnte ich ihn fast nie und leider ist er dann bei einem Umzug verloren gegangen. Der Body hat mich lange begleitet und immer daran erinnert, dass das Leben nie langweilig werden dürfte. Meine Freundinnen aus der Modeschule hatten sich damals in Paris nette Kleidchen oder Blüschen gekauft. Das wäre mir nicht in den Sinn gekommen.
Zieht Dich das Verrückte an – vielleicht – ein bisschen?
Das Leben als Erledigen?
Lebst Du Dein Leben als eine endlose Kette von Erledigungen, unterbrochen von gelegentlichen Highlights? Eine unwichtige Aufgabe jagt die andere und kein Projekt kann Dich so richtig begeistern?
Genauso habe ich mich gefühlt nach 3 Jahren des Mutterseins.
Bald nach der Modeschule bekam ich meine Kinder und wer selbst Kinder hat, der weiß, was das bedeutet. Plötzlich wurde das freie ungebundene Leben jäh unterbrochen. Ich habe das Partyleben in München geliebt, jede Nacht mit einem neuen Outfit in einem anderen Club und dann nach ein paar Minuten Schlaf in die Modeschule. Herrlich!
Muttersein schläfert Verrücktheit ein. Oder nicht?
Es folgte die Umstellung auf die kleinen Kreaturen mit all den Konsequenzen. Nächte ohne Schlaf, jedoch auch ohne Party, endlose Elternabende und ewiges Warten beim Kinderarzt.
Und ich dachte allen Ernstes, ich könnte die Verrücktheit unterdrücken. Versucht hab ich es wirklich, aber so richtig geklappt hat es nie. Zuerst habe ich die Kleidung angepasst, Richtung brave Mama. Meistens war ich sowieso viel zu müde, um wieder auf die Rolle zu gehen und die Babysitter waren teuer. Muttersein hat mich immer erfüllt und mir immer unendlich viel Spaß gemacht. Es war immer mein Traum Kinder zu haben. Vielleicht hab ich einfach angenommen, dass dann die Lust auf Leben nach lässt. Das Gegenteil war der Fall.
Verrücktsein muss raus!
Verrücktsein lässt sich nicht unterdrücken und schon gar nicht die Neugier Neues auszuprobieren.
Freude und Lust am Verrücktsein müssen sich ausdrücken, und Anderssein beginnt mit Mode. Mode, die verrückt ist, die anders ist.
Ich habe angefangen nach Stoffen zu suchen, die anderes sind und habe bedruckte Lackstoffe gefunden, die ich zu Kleidern verarbeitet habe. In Zeiten des rudimentären Internets damals war es gar nicht so einfach meinen Geschmack von Stoffen zu finden. Ich habe mir Gelegenheiten gesucht, die Teile zu tragen. Ich habe mir Freiräume erkämpft um Verrücktheit zu leben. Die Lust zu leben, zu experimentieren war stärker als die Lähmung durch Müdigkeit.
Schaff Dir Freiräume um Verrücktheit zu leben.
Geh kleine Schritte in Richtung Verrücktheit.
Such Dir Orte, wo Du Dich leben kannst.
Such Dir Orte, wo Du tanzen kannst und das tragen kannst, wozu Du Lust hast.
Such Dir Menschen, die so denken und fühlen wie Du – und fang heute damit an.
Es macht Freude die Anderen zu verblüffen und Sachen zu tragen, die keiner trägt.
Lasst uns zusammen Farbe in die Grauzone bringen, lasst und verrückte Teile mit edlen Schuhen kombinieren, einen seriösen Blazer zu pinken Lederhosen tragen oder über dem grauen Kostüm einen türkisen Pelzmantel.
„Wer sich nicht ständig neu erschafft, ist bald des Todes“ soll Bob Dylan einmal gesagt haben.
Auch wenn er es nicht gesagt hat, ich glaube daran.
Wenn wir nicht ständig neugierig Neues suchen und unsere Lust am Leben durch unsere Kleidung ausdrücken, dann wird es immer grauer in unserem Leben.
Wir haben eine Aufgabe:
Lasst uns Magie in unser Leben bringen, Verrücktes unternehmen und dazu jeden Tag etwas Neues ausprobieren.
BE MAGIC – EVERYDAY!
Lederhose von Arcanum
Leggings von Arcanum
Fellweste(n) von Arcanum
Türkiser Fellmantel von Arcanum
Schuhe (ähnliche) von Dr. Martens
[maxbutton id=“10″]